Drei Fragen an unser Team

Derya Cin-Boyraz, Schulungstrainerin und Projektkoordinatorin

Derya ist 47 Jahre alt und stammt aus Hard. Ihre Eltern kamen aus der Türkei nach Österreich

Es ist schön aktiv dazu beizutragen, Menschen mit nicht deutscher Muttersprache den Zugang zum Gesundheitssystem in Österreich zu erleichtern. Ich sehe darin einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und Integration.

Ich möchte gerne zeigen, dass man nicht allein ist – viele von uns haben ähnliche Situationen erlebt. 

Es ist völlig okay, nicht alles zu wissen.

Das schönste Erlebnis ist, wenn sich Teilnehmende nach der Schulung bei Arztterminen sicher fühlen und verstehen wie das System funktioniert.

Andrea Niemann, Schulungstrainerin und Projektleitung

Andrea ist 59 Jahre alt und kommt aus Wien. Ihre Großeltern waren am Ende des 2. Weltkriegs selbst auf der Flucht und haben in Österreich ein neues zu Hause gefunden.

Menschen in schwierigen Lebenssituationen etwas  Orientierung und Sicherheit in Bezug auf unser Gesundheitssystem geben.

Meine Erfahrung, wie schwierig es ist in Vorarlberg einen Arzt bzw. eine Ärztin zu finden und wie es trotzdem gelingt.

Immer wieder: gemeinsam Lachen, weil Gesundheitsschulungen auch Spaß machen.

Kristin Ganahl, Projektkonzeption und wissenschaftl. Begleitung

Ich bin 43 Jahre alt und komme aus Feldkirch. Bei der Konzeption der Gesundheitssystemschulungen war es mir wichtig, dass sie dabei helfen, sich im österreichischen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden, und gleichzeitig die Gesundheitskompetenz stärken. Gerade wenn man neu hier ist, wirkt das System oft wie ein Irrgarten. Eine kurze, leicht verständliche Schulung mit den wichtigsten Informationen kann dabei helfen, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

Es freut mich sehr, dass dieses Projekt dazu beiträgt, dass sich Menschen sicherer im Gesundheitssystem bewegen können. Für mich ist es ein Grundrecht, Zugang zu verständlicher Information zu haben, um die eigene Gesundheit mitgestalten zu können – und nicht das Gefühl zu haben, man bräuchte Insider-Wissen, um die richtige Behandlung zu bekommen. Ich finde, es ist Aufgabe der Gesellschaft, hier für alle bestmögliche Informationen bereitzustellen. Und ich freue mich, dass wir mit diesem Projekt auch einen kleinen Beitrag dazu leisten können.

Auch wenn ich selbst nicht direkt mit den Teilnehmer:innen arbeite, möchte ich ihnen mitgeben, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen und sich nicht entmutigen zu lassen. Jede:r soll verstehen können, was mit der eigenen Gesundheit passiert – und so oft nachfragen, bis alles klar ist. Besonders die „3 Fragen für meine Gesundheit“ (Was habe ich? Was kann ich tun? Warum ist das wichtig?) finde ich dabei sehr hilfreich. Mir ist wichtig, dass Gesundheitssysteme so gestaltet sind, dass Nachfragen nicht nur erlaubt, sondern auch gefördert wird – damit möglichst viele informierte und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können.

Am schönsten ist es für mich, wenn ich vom Team höre, dass die Schulungen im Alltag wirklich helfen. Es motiviert mich sehr, wenn jemand sagt: „So etwas bräuchten wir viel öfter – und in vielen anderen Settings!“ Dann weiß ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Solche Rückmeldungen eröffnen neue Ideenräume, die wir im Team gerne weiterentwickeln.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner